Die Hämodialyse ist ein seit vielen Jahren erfolgreich eingesetztes Verfahren, mit dem die Giftstoffe und das überschüssige Wasser direkt über das Blut entfernt werden. Hierfür werden 2 Kanülen in ein kräftiges Blutgefäß am Arm (AV-Shunt) vorübergehend eingebracht (punktiert).

Über eine erste Kanüle wird das Blut aus dem Arm mittels einer Blutpumpe an der Dialyse-Maschine in den Dialyse-Filter gepumpt. Dabei erfolgt im Filter ein definierter Austausch von Wasser, Mineralien, Säure-Basen-Haushalt und die Entfernung der Giftstoffe. Gleichzeitig wird das gereinigte Blut über eine weitere Kanüle dem Patienten zurückgegeben, so dass immer nur eine kleine Blutmenge außerhalb des Körpers ist. Damit das Blut in diesem System nicht ungewollt gerinnt, wird die Blutgerinnung an der Dialyse medikamentös herabgesetzt. Die Dialyse erfolgt in der Regel 3 x wöchentlich für 4-6 Stunden in unserem Zentrum. 

Was ist unter einem Arterio-Venösen Shunt (AV-Shunt) zu verstehen?

Ein AV-Shunt ist ein Kurzschluss zwischen Arterie und Vene, der mittels einer kleinen Operation unter örtlicher Betäubung hergestellt wird. Dieser muss in der Regel ca. 4 Wochen vor einem möglichen Dialysebeginn erfolgen, damit sich der Shunt bis zur Einleitung der Dialysetherapie ausreichend herausgebildet hat und punktiert werden kann. Hierfür ist ein kurzer stationärer Aufenthalt erforderlich.